Allgemeines
Bauwerke mit Erdkontakt benötigen
zur Sperrung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich
(aufsteigende Kapillarfeuchte), eine sogenannte Horizontalsperre.
Poröses Mauerwerk verhält sich
wie der Docht einer Öllampe und teilt sich diese Eigenschaften mit dem
Erdreich. Selbst nach mehrwöchiger Trockenheit bleibt das Erdreich in 20-30 cm
Tiefe feucht, da seine poröse Struktur Wasser aus der Tiefe hoch transportiert.
Die Höhe der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk kann man seit Jahrzehnten
berechnen. Sie kann rechnerisch mehrere hundert Meter betragen und wird in der
Praxis nur dadurch begrenzt, dass die transportierte Wassermenge an der
Wandoberfläche verdunstet.
Je dicker die Wand und je geringer
die Wasserverdunstung ist, desto höher steigt das Wasser. Wird die
Wasserverdunstung behindert, z.B. durch zu geringe Raumlüftung, das Aufbringen
von Dichtschlämmen, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, dann steigt das
Wasser in der Wand und kann durchaus bis in die oberen Stockwerke eines
Gebäudes aufsteigen.
Man ist also gut beraten in altem
Mauerwerk ohne sogenannte Horizontalsperre, nachträglich eine Sperre gegen
aufsteigende Feuchtigkeit (eine sogenannte kapillarbrechende Schicht oder Zone)
zu erstellen.
Heute ist eine nachträgliche
Sperrung dank moderner Verfahren und Produkte einfach und mit sicherer,
langlebiger Funktion möglich. Zusätzlich benötigen die Außenwände von Kellern
eine vertikale Außenabdichtung gegen das außen anliegende feuchte Erdreich bzw.
Stauwasser
Was ist und wie wirkt eine
Hydrophobierung
Das Material ist ein rein
organisches Produkt. Es besteht aus einem Spezialpolymer
(Kunststoff), welches in sehr dünnflüssigem Paraffinöl gelöst ist.
Zusätzlich bewirkt die äußerst niedrige Oberflächenspannung und die
Unlöslichkeit in Wasser, dass das in die Wand injizierte Produkt
Porenwasser verdrängt und sich optimal im Mauerwerk verteilt, da es
sich nicht mit dem Porenwasser vermischen kann. Dabei wird
auf der Porenwandung das Polymer als dünner, wasserabstoßender Film
abgeschieden. Die Poren werden regelrecht innen lackiert und nicht
verstopft, was für die Gesamtfunktion außerordentlich wichtig ist.
Das eingesetzte Produkt zählt zu
den sogenannten Isophobierungen. Der Begriff Isophobierung setzt sich aus
den Begriffen „isolierende“ und „Hydrophobierung“ zusammen und bezeichnet
Verfahren und Produkte, deren Wasserabstoßende (= hydrophobierende)
Wirkung derart stark ist, dass sie für die Isolierung von Bauwerken gegen
Wasser geeignet sind.
Die wichtigste Regel bei der
Gebäudeabdichtung heißt: Immer die Ursache abstellen (den Wassereintritt), nie
an den Symptomen herum experimentieren (Wasseraustritt).
Quelle Hydro Chemie int GmbH,
www.isophob.de
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