Freitag, 15. März 2013

Feuchtigkeit im Mauerwerk, die Lösung Hydrophobierung


Allgemeines 
Bauwerke mit Erdkontakt benötigen zur Sperrung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich (aufsteigende Kapillarfeuchte), eine sogenannte Horizontalsperre.
Poröses Mauerwerk verhält sich wie der Docht einer Öllampe und teilt sich diese Eigenschaften mit dem Erdreich. Selbst nach mehrwöchiger Trockenheit bleibt das Erdreich in 20-30 cm Tiefe feucht, da seine poröse Struktur Wasser aus der Tiefe hoch transportiert. Die Höhe der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk kann man seit Jahrzehnten berechnen. Sie kann rechnerisch mehrere hundert Meter betragen und wird in der Praxis nur dadurch begrenzt, dass die transportierte Wassermenge an der Wandoberfläche verdunstet.  
Je dicker die Wand und je geringer die Wasserverdunstung ist, desto höher steigt das Wasser. Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch zu geringe Raumlüftung, das Aufbringen von Dichtschlämmen, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, dann steigt das Wasser in der Wand und kann durchaus bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen.
Man ist also gut beraten in altem Mauerwerk ohne sogenannte Horizontalsperre, nachträglich eine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit (eine sogenannte kapillarbrechende Schicht oder Zone) zu erstellen.
Heute ist eine nachträgliche Sperrung dank moderner Verfahren und Produkte einfach und mit sicherer, langlebiger Funktion möglich. Zusätzlich benötigen die Außenwände von Kellern eine vertikale Außenabdichtung gegen das außen anliegende feuchte Erdreich bzw. Stauwasser 
Was ist und wie wirkt eine Hydrophobierung 
Das Material ist ein rein organisches Produkt. Es  besteht aus einem Spezialpolymer (Kunststoff),  welches in sehr dünnflüssigem Paraffinöl gelöst ist.  Zusätzlich bewirkt die äußerst niedrige  Oberflächenspannung und die Unlöslichkeit in Wasser, dass das in die Wand injizierte Produkt Porenwasser  verdrängt und sich optimal im Mauerwerk verteilt, da  es sich nicht mit dem Porenwasser vermischen kann.  Dabei wird auf der Porenwandung das  Polymer als dünner, wasserabstoßender Film  abgeschieden. Die Poren werden regelrecht innen  lackiert und nicht verstopft, was für die Gesamtfunktion  außerordentlich wichtig ist.
Das eingesetzte Produkt zählt zu den sogenannten Isophobierungen. Der Begriff Isophobierung setzt sich aus den  Begriffen „isolierende“ und „Hydrophobierung“ zusammen und bezeichnet Verfahren und Produkte, deren  Wasserabstoßende (= hydrophobierende) Wirkung derart stark ist, dass sie für die Isolierung von Bauwerken gegen  Wasser geeignet sind. 


Die wichtigste Regel bei der Gebäudeabdichtung heißt: Immer die Ursache abstellen (den Wassereintritt), nie an den Symptomen herum experimentieren (Wasseraustritt). 
Quelle Hydro Chemie int GmbH, www.isophob.de

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